News und Infos für Autofahrer
Polster

Polster-, Leder- und Kunststoffpflege

Reinigung und Pflege von Sitzpolstern

Sichtbare Verschmutzungen bei Stoffbezügen reinigen Sie im Normalfall mit Polsterschaum. Sie können dafür handelsübliche Möbelprodukte benutzen. Etwas teurer ist in der Regel spezieller Polsterschaum für Autopolster.

Achten Sie bei der Verwendung von Polsterreinigern auf die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Vor großflächigem Einsatz sollten Sie die Materialverträglichkeit und Wirkung an einer kleinen, versteckten Stelle testen. Farbe und Helligkeit Ihrer Polster können sich durch den Schaum verändern.

Bitte bedenken Sie, dass Ihre Sitze bei einer Polsterreinigung nass werden. Sie sollten Polster nicht reinigen, wenn der Wagen zur Trocknung nicht gelüftet werden kann. Bitte denken Sie auch daran, dass Sie bei einer sofort anschließenden Fahrt ein Handtuch zur Sitzabdeckung bereit haben, damit Ihre Kleidung nicht durchfeuchtet wird.

Bei starker Verschmutzung können Autopolster auch mit einem so genannten Sprühextraktionsgerät gereinigt werden. Gemeint ist damit ein „Nasssauger”, wie er in der Teppichreinigung zum Einsatz kommt. Solche Geräte können in vielen Textilreinigungsgeschäften ausgeliehen werden. Bitte achten Sie beim Ausleihen darauf, dass eine besonders kleine Reinigungsdüse mitgeliefert wird. Mit den herkömmlichen großen Teppichreinigungsdüsen können Sie im engen Innenraum des Fahrzeugs kaum arbeiten. Zur Vorgehensweise und zur Auswahl eines geeigneten Reinigungsmittels befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers bzw. des Fachbetriebs. Bedenken Sie, dass die Polster nass gereinigt werden und dass das Fahrzeug ausreichend warm und gelüftet steht, um anschließend trocknen zu können.

Reinigung und Pflege von Ledersitzen und Leder-Ausstattung

Die Reinigung von Ledersitzen, aber auch von Lederausstattungen wie Lenkrad oder Schaltknaufmanschette, erfordert besondere Sorgfalt und Vorsicht. In der Regel ist in Fahrzeugen Glattleder verarbeitet, das sich ohne spezielles Know-how reinigen lässt. Für die Reinigung von Rauleder sollten Sie in jedem Fall einen Fachmann beauftragen.

Zunächst wird das Leder gereinigt, da sonst Verschmutzungen mit der Pflegeschicht dauerhaft versiegelt würden. Bereits dafür empfiehlt sich die Verwendung von speziellen Lederreinigungsprodukten. Sie erhalten diese im Autozubehörhandel, aber zum Beispiel auch im Reitsportbedarfshandel. Sattelseife ist jedoch nicht geeignet, das sie das Leder weich machen würde und es sich dann möglicherweise verzieht. Bei der Reinigung beachten Sie die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Testen Sie das Reinigungsmittel zunächst an einer kleinen unauffälligen Stelle – gerade helle Leder können sich bei einer Reinigung verfärben. Die gelösten Verschmutzungen nehmen Sie einfach mit einem fusselfreien Baumwolltuch oder Frottehandtuch auf.

Viele Lederpflege-Produkte sind rückfettend konzipiert, sodass eine anschließende zusätzliche Pflege nicht mehr erforderlich ist. Für alle anderen Fälle gibt es spezielle Lederpflegeprodukte, die meist auf Wachs- oder Harzbasis hergestellt sind. Diese geben Sie sparsam mit einem Schwämmchen oder fusselfreien Tuch auf die Lederflächen auf und lassen sie über Nacht trocknen. Anschließend reiben Sie die behandelte Fläche mit einem weichen Baumwolllappen, wie zum Beispiel einem sauberen Staubtuch, nach. Dabei werden die Flächen versiegelt und erhalten einen schönen seidenmatten Glanz.

Pflege und Aufbereitung von Kunststoffteilen im Außenbereich des Fahrzeugs

Unlackierte Kunststoffteile wie zum Beispiel Stoßfänger werden im Laufe der Zeit grau und unansehnlich. Zur Pflege gibt es eine große Auswahl an Pflegemitteln. Nachdem die Kunststoffteile mit herkömmlichen Haushaltsreinigern, Bürste und warmen Wasser gereinigt wurden,  können Sie mit solchen – häufig schwarz färbenden Mitteln – behandelt werden. Bitte lassen Sie die gereinigten Teile zunächst gut trocknen. Bei der Behandlung mit Kunststoff-Pflegemitteln befolgen Sie die Gebrauchsanweisung des Herstellers.

Bitte beachten Sie, dass die unvorsichtige Verwendung von färbenden Mitteln schnell auch auf angrenzenden Lackteilen schwarze Verfärbungen hervorruft. Diese können jedoch in den meisten Fällen mit einer Lackpolitur wieder entfernt werden. Achten Sie auf einen gleichmäßigen Auftrag, um eine gleichmäßige Färbung zu erzielen und lassen Sie die behandelten Kunststoffteile vor der nächste Autowäsche mindestens 24 Stunden lang trocknen.

Pflege von Türgummis

Türgummis sollten besonders vor dem Winter und vor einem heißen Sommer gepflegt werden. Im Winter dient die Pflege dazu, die Gummis gegen Feuchtigkeit zu imprägnieren, damit sie bei starkem Frost nicht festfrieren. In heißen Sommern können die Dichtungsgummis dagegen spröde werden, auch davor schützt eine Behandlung mit geeigneten Pflegemitteln.

Vor dem Auftrag eines Pflegemittels werden die Gummidichtungen mit warmen Wasser und einem Schuss Haushaltsreiniger gesäubert. Vor der Weiterbehandlung müssen sie gut trocknen. Das Pflegemittel wird anschließend mit einem Schwämmchen oder einem Baumwolltuch dünn aufgetragen. Geeignete Mittel für die Pflege von Türgummis sind Talkum, Glycerin, Hirschtalg, Vaseline oder Silikon. Diese erprobten Produkte gibt es von verschiedenen Herstellern.

Pflege und Aufbereitung von Kunststoffteilen im Innenraum des Fahrzeugs

Die Reinigung und Pflege von Kunststoffteilen im Innenraum erfordert kein besonderes handwerkliches Geschick. Die Reinigung erfolgt mit haushaltsüblichen Geschirrspülmitteln, warmen Wasser und einem weichen, fusselfreien Tuch oder einem Schwamm. Achten Sie bei der Auswahl des Reinigungsmittels darauf, keine scharfes Scheuermittel oder Reiniger mit Alkoholanteilen zu verwenden, da diese die Kunststoffoberflächen angreifen können. Die zusätzliche Pflege mit speziellen Kunststoff-Pflegemitteln kann ausgebleichten Oberflächen wieder Farbtiefe zurückgeben. Bei matten Oberflächen sollten Sie vor dem großflächigen Einsatz an einer versteckten Stelle einen Test machen, um die Wirkung des Pflegemittels zu überprüfen. Verwenden Sie Pflegemittel immer sparsam, um unerwünschte Glanzeffekte zu vermeiden.

Alle Tipps und Informationen verrät Ihnen aber auch Ihr Karosseriefachbetrieb. Dort finden Sie Ihren korrekten Ansprechpartner der Ihnen gern weiterhilft. Ihren nächstgelegenen Fachbetrieb finden Sie über den Werkstattfinder auf der Startseite.